Klares Nein zur Plastiksteuer

 

Die Bundesregierung plant ab Anfang 2025 eine Plastiksteuer. Zur Kasse gebeten werden die Hersteller. Ein schwerer Schlag auch für Öko-zertifizierte Unternehmen wie die Verpa Folie Weidhausen GmbH. Rückendeckung bekommt Verpa nun aus der Politik.

Weidhausen. Die von der Bundesregierung geplante Plastikabgabe soll am 1. Januar 2025 kommen und Mehreinnahmen von 1,4 Milliarden Euro in die Kassen spülen. Längerfristig dürfte sich diese Belastung über den Verkaufspreis bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern niederschlagen.

„Aus unserer Sicht ist die Plastikabgabe eine klare Bedrohung für innovative, recyclingfähige Verpackungen aus Kunststoff sowie für Investitionen in bessere Sortier- und Recyclingtechniken. Sie gefährdet die bislang leistungsstarke deutsche Kunststoffindustrie, insbesondere den Mittelstand, existenziell“, warnt André Baumann, Inhaber und Geschäftsführer des Familienunternehmens Verpa Folie Weidhausen GmbH. Unterstützung erhofft sich Baumann von Seiten der Unions-Politik. Im Rahmen eines Firmenbesuchs in Weidhausen diskutierte André Baumann die Thematik gemeinsam mit Geschäftsführer Thomas Grebner und dem Bundestagsabgeordneten Jonas Geissler (CSU). „Eine Plastiksteuer hat keine positive Lenkungswirkung. Mehr noch: Sie ist schädlich für die Kreislaufwirtschaft und den Klimaschutz“, so Geissler. „Deutschland kann diese europaweite Regelung umsetzen, muss es aber nicht.“ Er sprach sich klar für eine Stärkung der Kreislaufwirtschaft und die Reduzierung des Materialeinsatzes in Verpackungen zur Verringerung der CO2-Emissionen aus. Statt für eine Plastiksteuer plädiert der Politiker für eine ökologisch sinnvollere CO2-Bepreisung. Diese sei auch im europäischen Binnenmarkt realisierbar.

„Eine Steuer, die ausschließlich auf Plastikverpackungen abzielt, verfehlt ihr Ziel“, so die Überzeugung des Bundestagsabgeordneten. „Eine Diskriminierung von Kunststoff wird den Trend hin zu mit Kunststoff beschichteten Papierverpackungen massiv befeuern. Die wirken zwar umweltfreundlich, sind aber das genaue Gegenteil. Diese Verbundmaterialien können kaum recycelt werden, vergrößern das Müllproblem, erhöhen die Abfallmengen und die CO2-Emissionen.“ Unternehmer André Baumann ergänzte: „Würden Kunststoffverpackungen durch andere Verpackungsmaterialien ersetzt, gäbe es in Europa 3,6 mal mehr Abfall, der Energieverbrauch wäre 2,2 mal höher und es würden 2,7 mal so viel CO2-Emissionen ausgestossen.“

Seit mehr als 40 Jahren setze sich die Verpa-Gruppe für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein und sei Innovationsführer für besonders Ressourcen sparende und nachhaltige Folientechnologien, berichtete Baumann. „Kernpunkte unserer Unternehmensphilosophie im Bereich Umwelt sind der sparsame Einsatz von Ressourcen bei der Herstellung, das sortenreine Sammeln und die sorgsame Wiederverwertung der wertvollen Rohstoffe. Mit unseren extrem stärkereduzierten Folien, die zu 100 Prozent recyclingfähig sind, haben wir im Markt die Nase vorn. Unsere Produktrange 'Verpalin Green Life' steht für noch mehr Nachhaltigkeit. Hierzu gehören Folien aus Rezyklat sowie bio-basierte Folien aus Zuckerrohr oder Tallöl und biologisch abbaubare Folien aus Mais- oder Kartoffelstärke.“ Der Geschäftsführer weiter: „PE-Folie ist nicht einfach Abfall, sondern wertvoller Rohstoff, der sich nahezu beliebig oft wiederverwerten lässt. Deshalb haben wir das ‚Verpa Release System' entwickelt: einen Wertstoff-Kreislauf, der die Basis von ‚Verpalin Green Life’ bildet und zunehmend von Unternehmen in ganz Europa genutzt wird.“ Verpa Folie stellt hierfür seinen Kunden eine Ballenpresse zur Verfügung. Damit werden gebrauchte Folien oder auch Folienreste komprimiert und dann wieder zu Verpa Folie verfrachtet. Dort wird das sortenreine Material zu Granulat verarbeitet und als Rezyklat anteilig einem dafür geeigneten Produktionskreislauf wieder zugeführt. So entsteht ein geschlossener Materialkreislauf. Der Unternehmer betont: „Das Problem ist doch nicht der Kunststoff an sich. Das Problem ist der Umgang damit und die Bereitschaft, gebrauchte Materialien wieder dem Kreislauf zuzuführen. Würde kein Plastik im Meer schwimmen, hätten wir die Diskussion gar nicht.“

„Die Plastiksteuer bestraft den Mittelstand und gefährdet Arbeitsplätze in Deutschland“, warnte Geschäftsführer Thomas Grebner. „Pro Tonne Kunststoff, der kein Recyclat enthält, müssten demnach künftig 800 Euro nach Brüssel überwiesen werden. Das würde in unserem Unternehmen mit 25 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten zu Buche schlagen - das können wir niemals stemmen“. Grebner weiter: „Diese Mehrkosten an unsere Kunden weiterzugeben ist aufgrund unserer branchenüblichen Vertragsbindungen kurzfristig nicht möglich. Wir würden auf den Kosten sitzen bleiben, die unseren Gewinn deutlich übersteigen.“

Auch beim Branchenverband IK, Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., sorgt die neue Verordnung für Kopfschütteln: „Der Beschluss ist ein Rückschritt für die Kreislaufwirtschaft und führt zu einem Flickenteppich unterschiedlicher Verpackungsregeln im EU-Binnenmarkt“, kritisiert Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann.

Im Rahmen des wirtschaftspolitischen Austauschs diskutierten die Gesprächspartner darüber hinaus weitere Themenfelder, die den Mittelstand massiv unter Druck bringen, wie fehlende Arbeitskräfte, steigende Löhne, hohe Energiekosten, wachsende Ausgaben für Bürokratie und mangelhafte Rahmenbedingungen für Investitionen. Als kritisch bewertet André Baumann die Tatsache, dass im Rahmen des Ende 2023 verabschiedeten Energieeffizienzgesetzes (EnEfG) kein Unterschied gemacht werde, ob ein Unternehmen konventionellen Strom oder aus Sonne oder Wind erzeugten verbrauche. Einig waren sich die Teilnehmer über einen flexibleren Umgang beim Renteneintritt sowie über eine Steuerbefreiung geleisteter Überstunden.

Im Anschluss an das Gespräch überreichten die Verpa-Geschäftsführer dem Bundestagsabgeordneten eine Unterschriftenliste aller Mitarbeitenden mit einem dringenden Appell gegen die Plastiksteuer.

 

Das Unternehmen: Stammsitz des Familienunternehmens Verpa Folie ist das oberfränkische Weidhausen im Landkreis Coburg. Zweigwerke gibt es in Gunzenhausen und Wroclaw (Polen). Verpa Folie in Weidhausen gilt in der Branche als führendes europäisches Innovationszentrum für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 600 Mitarbeiter aus 21 Nationen; 220 davon in Weidhausen. 51 Azubis werden in acht Berufen ausgebildet. Die Geschäftsführer sind André Baumann, Thomas Grebner und Peter Griebel. Die in den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und Energiemanagement zertifizierte Verpa-Gruppe ist Mitglied des Umweltpakt Bayerns und wurde mehrfach für ihr umfassendes Nachhaltigkeitskonzept ausgezeichnet, u.a. mit der Gold-Medaille von Ecovadis.

Erschienen 07.03.2024

 

 


 

 

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